Inklusion
Ziele der Förderung von Kindern mit Behinderung
„Kinder mit Behinderung nehmen an den regulären Prozessen von Bildung, Erziehung und Betreuung teil. Es geht um (heil-)pädagogische Hilfen. Der behinderungsbedingte Mehraufwand bei der Förderung wird durch das KiBiz und durch den LWL als zuständigen Kostenträger finanziert.
Es geht nicht um Therapie: Die Fachkräfte in der Kita haben nicht die Aufgaben, die Behinderung zu behandeln oder zu bessern. Es geht um Teilhabe trotz bzw. Leben in der Gemeinschaft mit der Behinderung.
Im Einzelnen bedeutet dies:
• Kinder mit Behinderung sollen wie alle anderen Kinder – ganz normal! – sozial eingebunden sein, an den Aktivitäten teilnehmen, d.h. an den Abläufen der gesamten Gruppe bzw. im Rahmen von gruppendifferenzierter Arbeit.
• Hierbei kann gezielte Unterstützung der Kinder mit Behinderung erforderlich werden.
• Schließlich geht es darum, Kinder mit und ohne Behinderung anzuregen, miteinander zu spielen, zu kommunizieren und sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen.
Diese Ziele – soziale Einbindung, gezielte Unterstützung und Anregung zu gegenseitiger Kommunikation und Unterstützung – bestehen dem Grunde nach auch bei Kindern ohne Behinderung, z.B. in einer altersgemischten Gruppe. Die Ziele erhalten jedoch bei Kindern mit Behinderung eine spezifische Ausprägung. Es geht auch bei den Kindern mit Behinderung um eine differenzierte und ganzheitliche Pädagogik, nicht nur um Förderung im Hinblick auf die (festgestellte) Behinderung.
Zudem erfordert die Förderung zusätzliche Zeitressourcen, so dass eine Verbesserung des Personalschlüssels erforderlich ist, die durch die Fördermittel des LWL erreicht wird.
Auch wenn es in der Praxis durchaus Überschneidungen von (heil-)pädagogischen Hilfen und Therapie gibt, so obliegt letztere grundsätzlich nicht der Verantwortung der Kindertageseinrichtung.“
(aus „Empfehlungen für die Förderung von Kindern mit Behinderung in Kindertageseinrichtungen“ Landesjugendamt, 2015)